wir gestalten

Gestaltung ist unsere Kernkompetenz: Wir kreieren Begegnungsräume und Projekte für interne und externe Kommunikation und gewähren Einblicke in die Tätigkeit der Bildschulen.

Jour Fixe November 2024

2024-11-12 17:00:00 | online | Projekte |

Drittes Treffen

Der "Jour fixe" ist ein informelles Treffen mit einem engen persönlichen Austausch, der gemeinsam mit den Schulleitenden geplant wird und digital stattfindet. Da die Bildschulen in unterschiedlichen Regionen der Schweiz aktiv sind, wird die Möglichkeit zur Teilnahme so erhöht. Die besprochenen Themen können auch in anderen Austauschformaten wie Retraite/Netzwerktagung oder auch in Weiterbildungsangeboten vertieft werden.

Volksschulen und Bildschulen: Wo liegen die Unterschiede?

In diesem Jour Fixe wurde der Frage nachgegangen, inwiefern sich das Angebot der Bildschulen von dem der Volkschulen unterscheidet und welchen Mehrwert es beinhaltet. Nicht selten werden wir mit dem Argument konfrontiert, dass das Anliegen der ästhetischen Bildung durch die Volksschule bereits abgedeckt sei. Doch wo liegen die Unterschiede tatsächlich? In den Rahmenbedingungen? In der Unterrichtspraxis? In der Arbeitsatmosphäre? Worin liegen die Stärken der Bildschulen?

In der Bildschule haben die Kinder, die möchten, Raum und Zeit für verschiedene gestalterische Projekte, diesen mit intrinsischer Freude nachzugehen. Disziplinarische Themen sind im Hintergrund, es gibt kein Bewertungssystem und das Arbeiten ist häufig prozessorniert, nicht produktorientiert. Kinder und Jugendliche lernen und gestalten ohne Druck mit intrinsischer Motivation, weil es ihnen Freude bereitet.

Bildschulen sind Freiräume und diese spezifischen, speziell eingerichteten Räume sind wichtig, das Setting ist frei und die Räume sind idealerweise weniger «schulisch» angelegt – es sind Räume spezifisch für Kinder. In gewissen Kursen haben die Kinder viel Bewegungsfreiheit, sie finden auch draussen statt, bspw. im Wald; die Naturpädagogik bietet einen Gegenzug zum Digitalen.

In den Bildschulen sind die Gruppen kleiner
(circa 10 Kinder, Jugendliche), so kann vielleicht mehr Nähe und Vertrauen innerhalb des gestalterischen Entwicklungsfeldes entstehen, weil die Beziehungsarbeit in kleineren Gruppen stattfindet. So gibt es mehr Raum, individuell zu begleiten und es ist ein sinnliches Eintauchen in eine Vielfalt an Materialien und Techniken.

In den Workshops kann durch die Projektarbeit eine intensive Arbeitsatmosphäre kreiert werden und es gibt viele Möglichkeiten der Kooperationen mit Institutionen (Museen, Künstler:innen-Ateliers,
Werkstätten, soziale Institutionen etc.).

An Bildschulen arbeiten Künstler:innen, Architekt:innen, Comiczeichner:innen, Designer:innen etc. aus der Praxis, die viel Begeisterung für ihr eigenes Metier mitbringen.

Manche Kinder kommen sehr lange in Bildschule und übernehmen teilweise auch eine Art Begleitung, Assistenz für die jüngeren Kinder, Bildschulen sind ausserschulische Identifikationsorte für die Kinder.